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RE: Das braune Netzwerk - Athineos - 18.01.2017

(18.01.2017, 03:08)SilverSurfer schrieb:  Hinkt der Vergleich..? Ist schon spät...  Rauch

Nicht nur dieser! Auch der Petry-Braun!
Wenn ich mich an Manni abarbeiten wollte ( Ihr O-Ton ), nähme ich der Einfachheit halber seine televisionären Vorlieben ....
Was mich beschäftigt, sind Ihre Reinwaschungsversuche. Und das geschieht auf der Basis dessen, dass ich nicht mehr weiß, wie ich Sie einschätzen soll. Ich will versuchen, Ihnen mein Dilemma nahezubringen. Ich kann nicht mehr unterscheiden, ob Sie sich nur unglücklich ausdrücken oder ob Sie tatsächlich meinen, was Sie bringen!
Gestatten Sie mir noch zwei Fragen.
Wie groß war Ihrer Meinung nach die NSdAP bei deren Marsch zur Feldherrnhalle?  
Und ..... Petry, Höcke und Konsorten ....
Von wem, meinen Sie, stammt jenes Zitat:  
Der Zweck aber lautet: Erhaltung um jeden Preis des jeweils in Frage kommenden Monstrums von menschlichem Mechanismus, jetzt Staat genannt. Da wundert man sich dann nicht, wenn man bei der Erörterung dieses Problems reale Gesichtspunkte möglichst vermeidet, um sich statt dessen in ein Gemengsel von " ethischen", " sittlichen", "moralischen" und sonstigen ideellen Werten, Aufgaben und Zielen einzugraben.


RE: Das braune Netzwerk - Serge - 18.01.2017

(18.01.2017, 00:21)Athineos schrieb:  Grüß Dich, mein Freund Serge!
Ich springe mal kurz auf Deinen Zug auf und frage Dich, wo Du hic et nunc - und das ohne jede Deutungshoheit und Urheberanspruch - den vorwiegenden Gebrauch des Begriffes " Gutmensch " in negativer Konnotation siehst. In Äußerungen von Seiten AfD, NPD, -idas oder von SPD, FDP, CDU?

Gruß zurück, werter Athineos.
Dass der Begriff "Gutmensch" in negativer Konnotation derzeit häufig von Rechten verwendet wird, gegenüber Linken, Grünen, Anhängern von Merkels Flüchtlingspolitik, wird von mir nicht bestritten. Jedoch ist die Herleitung dieser Bezeichnung aus dem Vokabular des "Stürmers" oder generell aus dem Nazi-Jagon ein Märchen, das aber manchen Übereifrigen gerade recht zu sein scheint. Es würde so gut passen.
Meiner persönlichen Erfahrung nach - ohne jedoch Deutungshoheit zu beanspruchen - wurde dieses Wort in den von SilverSurfer zitierten Begriffsbestimmungen (jedenfalls in diesem Rahmen) zuerst von Kritikern der Grünen gebraucht, die in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens bis hinein ins Private die moralische Führungsrolle beanspruchten, verstärkt zu den Zeiten, als die political correctness aus Amerika herüberschwappte, also in den 90-er Jahren. Damals war das nicht nur ein von den Rechten verwendeter Begriff, sondern er war weit verbreitet, u.a. auch in Zeitungskommentaren, der dazu diente, diese häufig zur Schau gestellte moralisch-geistige Überlegenheit der Grünen lächerlich zu machen. Oft wurde der Begriff auch in zynisch-ironischer Weise verwendet angesichts der Zustimmung der Grünen zum Einsatz deutscher Truppen im Kosovokrieg.
Das wäre mein Anwendungs- und Definitionsbereich des Wortes "Gutmensch", wenn ich es verwenden würde. Und wenn doch, dann gewiss nicht im Sinne der Rechten.


RE: Das braune Netzwerk - Athineos - 18.01.2017

(18.01.2017, 08:59)Serge schrieb:  Gruß zurück, werter Athineos.
Dass der Begriff "Gutmensch" in negativer Konnotation derzeit häufig von Rechten verwendet wird, gegenüber Linken, Grünen, Anhängern von Merkels Flüchtlingspolitik, wird von mir nicht bestritten. Jedoch ist die Herleitung dieser Bezeichnung aus dem Vokabular des "Stürmers" oder generell aus dem Nazi-Jagon ein Märchen, das aber manchen Übereifrigen gerade recht zu sein scheint. Es würde so gut passen.
Meiner persönlichen Erfahrung nach - ohne jedoch Deutungshoheit zu beanspruchen - wurde dieses Wort in den von SilverSurfer zitierten Begriffsbestimmungen (jedenfalls in diesem Rahmen) zuerst von Kritikern der Grünen gebraucht, die in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens bis hinein ins Private die moralische Führungsrolle beanspruchten, verstärkt zu den Zeiten, als die political correctness aus Amerika herüberschwappte, also in den 90-er Jahren. Damals war das nicht nur ein von den Rechten verwendeter Begriff, sondern er war weit verbreitet, u.a. auch in Zeitungskommentaren, der dazu diente, diese häufig zur Schau gestellte moralisch-geistige Überlegenheit der Grünen lächerlich zu machen. Oft wurde der Begriff auch in zynisch-ironischer Weise verwendet angesichts der Zustimmung der Grünen zum Einsatz deutscher Truppen im Kosovokrieg.
Das wäre mein Anwendungs- und Definitionsbereich des Wortes "Gutmensch", wenn ich es verwenden würde. Und wenn doch, dann gewiss nicht im Sinne der Rechten.

Genauso ist es. Auch ich kenne den Wiki - Artikel, traue aber Wiki nicht so, erinnere mich selbst aber nicht mehr. Aber mir war auch so, als sei der Begriff eine Grünen - Erfindung gewesen.
Wichtig ist mir halt nur herauszustellen, dass dieses Wort in seinem negativen Sinn heute nur noch zum Gebrauchsvokabular der Superrechten gehört.


RE: Das braune Netzwerk - Klartexter - 18.01.2017

(18.01.2017, 03:08)SilverSurfer schrieb:  Ich sehe bei uns niemanden der die Rolle eines A.H. ausfüllen könnte. Auch nicht eine Eva Braun in Form  einer Frauke Petry. 
Diese Wutbürger werden niemals soviel Stimmen bekommen, das sie eine Mehrheit stellen könnten. 
Wie soll das funktionieren mit 15 oder 20% ? dagegen stehen immer noch 75 oder 80% mit einer anderen Meinung und Einstellung zu unserer Verfassung.

Jetzt muss ich mich doch mal einmischen. Hast Du in Geschichte geschlafen? Ich will hier keine großen Vorträge halten, aber mal ein paar Stichpunkte einbrigen.
Wenn ich mir die Geschichte der AfD ansehe, dann sehe ich da frappierende Parallelen. Nach dem Abgang von Herrn Lucke war die Partei an sich vor der Bedeutungslosigkeit. Ihr ursprüngliches Ziel, die Abschaffung des Euro, fand keine Wählermehrheit. Dann kamen die Flüchtlinge, und plötzlich hatte die AfD Ihr Thema. Nun zog die AfD in diverse Landtage ein, für die Bundestagswahl werden ihr inzwischen 13 Prozent prognostiziert. Die Parolen der NSDAP ähneln sehr den heutigen Parolen der AfD, auch der neue amerikanische Präsident hat sie inähnlicher Form verwendet.

Die AfD hat noch keinen A.H., da stimme ich Dir durchaus zu. Aber es sind genügend Radikale in dieser Partei, welche diese Rolle im Fall des Falles nur zu gerne übernehmen werden. Man sollte nie aus den Augen verlieren, dass die NSDAP 1932 nur deshalb so viele Stimmen erhielt, weil ihre Parolen zu einer sogenannten Denkzettelwahl führten. Damals war es die Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit mit den anderen Parteien, mit der die NSDAP punkten konnte. Heute ist es die AfD, die mit den Flüchtlingen und der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien ihre Stimmen gewinnt. Und das, obwohl sie keinerlei Lösungen für die aktuellen Probleme aufzeigt!

Nun zu Manni, den ich nun nicht gerade für einen Nazi halte. Von daher finde ich die Zuordnung von Athineos oder bbuchsky nicht gerade glücklich. Aber dieses Forum ist auf dem Boden der Demokratie, da muss es möglich sein, auch eigene Standpunkte zu vertreten. Deshalb habe ich auch nur die wildesten gegenseitigen Beschimpfungen ausgelagert. Ich persönlich würde Manni trotzdem empfehlen, sich wesentlich kritischer mit den Parolen der AfD auseinander zu setzen, statt sie hier immer wieder als Statement zu wiederholen. Denn dann wird er sich wohl oder übel als Mitläufer einer Rechtspartei bezeichnen lassen müssen.

In diesem Forum sind die unterschiedlichsten Sympathisanten von Parteien am schreiben. Einer sieht die CSU als Allheilmittel, ein anderer mag die Linke, auch SPD und Grüne haben hier ihre Fürsprecher - und natürlich auch ihre Gegner. Politische Diskussionen werden in der Regel nicht mit Samthandschuhen geführt, aber es wäre trotzdem angebracht, auf die Argumente einzugehen statt sich immer wieder gegenseitig zu beschimpfen. Da bleibt nämlich niemand seinem jeweiligen Lieblingsgegner etwas schuldig, es sollte sich also auch niemand über den jeweils anderen beschweren!

Ja, ich verstehe die Ängste und Bedenken, sowohl von Manni wie auch von Athineos oder bbuchsky. Wobei ich bei Mannis Ängsten durchaus sehe, dass sie durch die aktuelle Politik eigentlich unbegründet sind. Deshalb ebenauch mein Hinweis, er möge doch etwas kritischer seine Behauptungen prüfen. Die Bedenken von Athineos hinsichtlich der Entwicklung der AfD sind auch meine, gerade deshalb sollte man sich hier nicht beschimpfen, sondern einfach mal Fakten sprechen lassen. Ich habe zwar meine Meinung, aber ich respektiere hier auch Meinungen, die der meinen völlig zuwider laufen. Also bleiben wir bitte in einem sachbezogenen Dialog. Vielen Dank.


RE: Das braune Netzwerk - Klartexter - 18.01.2017

Das habe ich gerade noch bei FB gefunden:

   


RE: Das braune Netzwerk - bbuchsky - 18.01.2017

(18.01.2017, 00:16)SilverSurfer schrieb:  Mein Plädoyer euer Ehren. 

Klasse das man sich einig ist, das manni eigentlich ein lieber Kerl ist und seine persönlichen Ängste im zugestanden werden. 

Wenn also islamische Kräfte wild entschlossen ihrem Vorhaben nachgehen, sollte ebenso uns zugestanden werden, mit Entschlossenheit darauf zu antworten und die notwendigen Schritte dagegen im Rahmen unserer Demokratie anzuwenden. 
Allerdings wird das leider, und da muss ich manni Recht geben, viel zu lasch angegangen, wie an vielen Beispielen zu sehen ist. 
Wir sind uns hoffentlich einig, das ich damit keine baumelnden Bartträger an den Laternen oder Hochöfen meine...
Die Shoa, bbuchsky wird niemals in Vergessenheit geraten und wird immer als mahnendes Beispiel 
In den Köpfen bleiben. Zumindest in den Köpfen der vernünftigen Menschen.
Allerdings trifft mich dabei keine persönlich Schuld vor der ich zu Kreuze kriechen müsste und mich zu rechtfertigen habe. 
Die Chance, das ein paar Hardcore Fans der rechten Szene für so einen Umschwung in Deutschland sorgen könnten und KZ gebaut werden sehe ich überhaupt nicht als erwähnenswert an. Dafür ist die Zahl der vernünftigen Menschen weit in der Überzahl. 
Da werden auch ein paar Dörfer mit FCalern nichts dran ändern.... Zwinker

Ich unterscheide schon nochmal zwischen AfD und den Hogesa/Pegida Anhängern.  
Dort kann ich mir beim besten Willen den manni zwischen Glatzköpfen nicht vorstellen. 
Allerdings gestehe ich manni zu, das einige der Sachthemen der AFD ihn ansprechen und er sich davon vertreten fühlt. Daher muss er für sich selber abwägen, ob die anderen Themen für ihn tolerierbar sind. 
Für mich sind sie eben nicht tolerierbar und deswegen auch nicht wählbar. 


Angst ist nicht immer ein schlechter Ratgeber, sondern schärft die Sinne und macht aufmerksam für mögliche  Gefahren. 
Fazit:
Manni ist kein Nazi oder Faschist und Deutschland nicht auf dem Weg in ein 3. Reich. 

Manni ist deshalb freizusprechen und umgehend aus der Untersuchungshaft zu entlassen. 
Ihm wird eine eigene Meinung zugesprochen, die nicht automatisch übernommen werden muss. 
Die Kosten trägt der Staat. 

Rauch

Geschätzter Kollege!
Die  "Ehren" weise ich vehement von mir, ich kann, will und werde hier sicher nicht die Position des Richters übernehmen.

Der Einwand, die Shoa würde im Zweifel von den "Vernünftigen" verhindert, setzt voraus, dass sich die "Vernünftigen" durchsetzen können. Wie Klartexter und Athineos ausführten, ist das schonmal gescheitert.
Auch die Hintergründe haben beide skizziert, erschwerend kommt hinzu, dass sich diese handverlesenen "Vernünftigen" vernünftiger Mittel bedienen, was von Hysterikern und Dummbatzen nicht zwangsläufig honoriert wird.
Ich könnte in Düsseldorf jene Straßenzüge benennen, auf denen vor der Machtübernahme der Nazis die "Vernünftigen" zusammengeschlagen und getötet wurden. Straßenschlachten zwischen "Gutmenschen" und Berufshassern haben einen absehbaren Ausgang, dieser Eindruck entsteht auch, wenn ich den "Wir sind alle keine Nazis"-Umzügen im Osten der Republik zusehe.

Stichwort "Grenzlager". Was anderes ist dieses "Konzept" als der erste Schritt in Richtung "KZ"?

Angst und Vorsicht sollten nicht verwechselt werden.

Ob Du dir den Manni zwischen Nazis vorstellen kannst oder nicht, er behauptet, dort zu stehen und die Nazis um ihn herum nicht wahrnehmen zu wollen. Daraus seine Harmlosigkeit abzuleiten, ist fahrlässig.

Die Haftgründe bleiben bestehen, solange sich ein "Herr" Höcke als "AfD-Führer" bei den Hogesa-Legida-Pegida -Umzügen mit Volksverhetzung und Rassenhass hervortut.
Man kann die "AfD" eben nicht wählen, ohne die Rassisten Höcke, Gauland, Storch und Petry zu wählen.


RE: Das braune Netzwerk - SilverSurfer - 18.01.2017

(18.01.2017, 08:12)Athineos schrieb:  Nicht nur dieser! Auch der Petry-Braun!
Wenn ich mich an Manni abarbeiten wollte ( Ihr O-Ton ), nähme ich der Einfachheit halber seine televisionären Vorlieben ....
Was mich beschäftigt, sind Ihre Reinwaschungsversuche. Und das geschieht auf der Basis dessen, dass ich nicht mehr weiß, wie ich Sie einschätzen soll. Ich will versuchen, Ihnen mein Dilemma nahezubringen. Ich kann nicht mehr unterscheiden, ob Sie sich nur unglücklich ausdrücken oder ob Sie tatsächlich meinen, was Sie bringen!
Gestatten Sie mir noch zwei Fragen.
Wie groß war Ihrer Meinung nach die NSdAP bei deren Marsch zur Feldherrnhalle?  
Und ..... Petry, Höcke und Konsorten ....
Von wem, meinen Sie, stammt jenes Zitat:  
Der Zweck aber lautet: Erhaltung um jeden Preis des jeweils in Frage kommenden Monstrums von menschlichem Mechanismus, jetzt Staat genannt. Da wundert man sich dann nicht, wenn man bei der Erörterung dieses Problems reale Gesichtspunkte möglichst vermeidet, um sich statt dessen in ein Gemengsel von " ethischen", " sittlichen", "moralischen" und sonstigen ideellen Werten, Aufgaben und Zielen einzugraben.

Guten Morgen Athineos.
Ja, es war gestern eindeutig zu spät... Zwinker

Wie Sie wissen, und das habe ich schon des öfteren betont, schätze ich ihre Erfahrung und Lebensweisheiten sehr hoch ein und habe auch deshalb in der Vergangenheit vereinzelt um ihre Meinung angefragt, damit ich selber meine Sichtweise auf bestimmte Dinge hinterfragen kann. Das würde ich gerne in Zukunft vielleicht auch mal wieder in Anspruch nehmen wollen.
Das wird auch nicht dadurch geschmälert, das diverse Übereinstimmungen mit der Definition eines "Gutmenschen"  
einhergehen.  Mir würde aber deswegen nie im Traum einfallen, Sie deswegen weniger zu schätzen oder Ihnen respektvoll gegenüber zu treten.
Mein Begehren in den Zwist mit Ihnen, Bbuchsky und Manni einzugreifen, lag einfach daran, das für mein persönliches Gerechtigkeitsempfinden, hier dem Manni Unrecht getan wird und es in beiderseitigen Beleidigungen geendet hat.
Ich verharmlose dabei in keinster Weise irgendwelche Aussagen von Afd Politikern, von Manni oder als weiteres Beispiel von messalina. 
Ebenso ist Manni für mich kein schlechterer Mensch, weil er im Boulevard seine Vorlieben sieht und diese auch auslebt. 
Das wäre für mich noch viel weniger ein Grund ihn deswegen abzukanzeln...
Sie würden es wohl auch nicht gut finden, wenn man sich auf Grund ihrer Vorlieben zu alten Sprachen oder der Ausflüge und Vergleiche zum 3. Reich über Sie lustig machen würde. 
Toleranz ist da oft hilfreich. 

Zu ihren beiden Fragen.
Nein, ich weiss nicht, wie viele Menschen sich am Marsch zur Feldherrenhalle beteiligt haben. 
Bin mir aber ziemlich sicher, das so ein Ereignis und deren Auswirkung in unserer Zeit nicht mehr möglich wäre.

Das Zitat habe ich googeln müssen und stammt wohl aus der Feder von A.H. im Buch mein Kampf. 
Im ersten Moment würde ich die Aussagen auch dem Höcke zuordnen können. 


Ihren und bbuchsky Einsatz gegen den Faschismus in Ehren, aber es wäre manchmal hilfreich, nicht auf biegen und brechen Personen auf Grund von anderer Meinungsaussagen so in eine Ecke zu drängen und weitere eigene Gedanken hinein zu interpretieren, in die man sie gerne haben möchte. 
Dort tummeln sich ganz andere Kaliber wie Storck, Gauland Höcke und Konsorten. Von den anderen NPDlern ganz zu schweigen...
prost


RE: Das braune Netzwerk - SilverSurfer - 18.01.2017

(18.01.2017, 11:03)Klartexter schrieb:  Jetzt muss ich mich doch mal einmischen. Hast Du in Geschichte geschlafen? Ich will hier keine großen Vorträge halten, aber mal ein paar Stichpunkte einbrigen.
  • 1929 kam die NSDAP mit 2,6 % der Wählerstimmen auf nur 12 Sitze im Reichstag.
  • 1930 konnte die NSDAP die Zahl ihrer Abgeordneten von 12 auf 107 erhöhen
  • 1932 erhielt die NSDAP 230 Mandate und war damit die stärkste Fraktion im Reichstag.
  • Die Parole, Ziel sei es, die „politischen Parteien aus Deutschland hinweg zu fegen“, stieß bei vielen Unzufriedenen, besonders aus der Mittelschicht, auf offene Ohren.
  • Die NSDAP brauche „noch zwei bis drei Wahlen“, dann werde sie „in der Mehrheit sitzen“ und „den Staat so gestalten, wie wir ihn haben wollen“.
  • Der NSDAP gelang es, die Stimmung der Bevölkerung durch populäre Parolen gegen den Parlamentarismus aufzugreifen.
Wenn ich mir die Geschichte der AfD ansehe, dann sehe ich da frappierende Parallelen. Nach dem Abgang von Herrn Lucke war die Partei an sich vor der Bedeutungslosigkeit. Ihr ursprüngliches Ziel, die Abschaffung des Euro, fand keine Wählermehrheit. Dann kamen die Flüchtlinge, und plötzlich hatte die AfD Ihr Thema. Nun zog die AfD in diverse Landtage ein, für die Bundestagswahl werden ihr inzwischen 13 Prozent prognostiziert. Die Parolen der NSDAP ähneln sehr den heutigen Parolen der AfD, auch der neue amerikanische Präsident hat sie inähnlicher Form verwendet.

Die AfD hat noch keinen A.H., da stimme ich Dir durchaus zu. Aber es sind genügend Radikale in dieser Partei, welche diese Rolle im Fall des Falles nur zu gerne übernehmen werden. Man sollte nie aus den Augen verlieren, dass die NSDAP 1932 nur deshalb so viele Stimmen erhielt, weil ihre Parolen zu einer sogenannten Denkzettelwahl führten. Damals war es die Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit mit den anderen Parteien, mit der die NSDAP punkten konnte. Heute ist es die AfD, die mit den Flüchtlingen und der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien ihre Stimmen gewinnt. Und das, obwohl sie keinerlei Lösungen für die aktuellen Probleme aufzeigt!

Nun zu Manni, den ich nun nicht gerade für einen Nazi halte. Von daher finde ich die Zuordnung von Athineos oder bbuchsky nicht gerade glücklich. Aber dieses Forum ist auf dem Boden der Demokratie, da muss es möglich sein, auch eigene Standpunkte zu vertreten. Deshalb habe ich auch nur die wildesten gegenseitigen Beschimpfungen ausgelagert. Ich persönlich würde Manni trotzdem empfehlen, sich wesentlich kritischer mit den Parolen der AfD auseinander zu setzen, statt sie hier immer wieder als Statement zu wiederholen. Denn dann wird er sich wohl oder übel als Mitläufer einer Rechtspartei bezeichnen lassen müssen.

In diesem Forum sind die unterschiedlichsten Sympathisanten von Parteien am schreiben. Einer sieht die CSU als Allheilmittel, ein anderer mag die Linke, auch SPD und Grüne haben hier ihre Fürsprecher - und natürlich auch ihre Gegner. Politische Diskussionen werden in der Regel nicht mit Samthandschuhen geführt, aber es wäre trotzdem angebracht, auf die Argumente einzugehen statt sich immer wieder gegenseitig zu beschimpfen. Da bleibt nämlich niemand seinem jeweiligen Lieblingsgegner etwas schuldig, es sollte sich also auch niemand über den jeweils anderen beschweren!

Ja, ich verstehe die Ängste und Bedenken, sowohl von Manni wie auch von Athineos oder bbuchsky. Wobei ich bei Mannis Ängsten durchaus sehe, dass sie durch die aktuelle Politik eigentlich unbegründet sind. Deshalb ebenauch mein Hinweis, er möge doch etwas kritischer seine Behauptungen prüfen. Die Bedenken von Athineos hinsichtlich der Entwicklung der AfD sind auch meine, gerade deshalb sollte man sich hier nicht beschimpfen, sondern einfach mal Fakten sprechen lassen. Ich habe zwar meine Meinung, aber ich respektiere hier auch Meinungen, die der meinen völlig zuwider laufen. Also bleiben wir bitte in einem sachbezogenen Dialog. Vielen Dank.

Sehr guter Beitrag, Klartexter! 
Das sehe ich ebenso, das Manni sich auch mit den anderen Zielen dieser Partei auseinander setzen sollte und dann abwägen muss. 
Selbstverständlich sehe ich auch die Bedenken von Athineos und bbuchsky ein. Teile sie jedoch nicht in der Ausprägung, weil ich daran glaube, das sich so ein Werdegang der NSDAP in der heutigen Zeit nicht wiederholen lässt.
 
Was mich allerdings in diesem Zusammenhang nachdenklich macht ist das, das den etablierten Parteien oder der Regierung diese Unzufriedenheit und negativen Stimmung im Land zum Trotz, es nicht schaffen da gegenzusteuern. 
Ein weiter so, oder "wir schaffen das", sind keine Aussagen, die der Bevölkerung eine Zielsetzung aufzeigen und verständlich machen können, wo die Reise hingehen soll. 

Durch die globale Informationsflut sieht man doch im hintersten Winkel der Welt, was sich wo abspielt und nichts bleibt im Verborgenen.  
Die Menschen sind doch nicht alle blöd und haben ein Gespür dafür, das einiges im Argen liegt. 


Ein Abwerten dieser Menschen( "das Pack"), das sie nicht das "grosse Ganze" im Blick haben, führt meiner Meinung nach nur zu noch mehr Unverständnis und Gegenwehr auf der falschen Seite. 
Sicher gibt es viel zu viele Menschen in der rechtsradikalen Szene und Rattenfänger, die als Pack zu recht tituliert werden, aber diese sind und werden auch in Zukunft in der Minderheit bleiben. 
Deswegen auch mein Gefühl der richtigen Urteilssprechung gegenüber der NPD. Zu unbedeutend und unwichtig um an unserer freiheitlich demokratischen Verfassung rütteln zu können.


RE: Das braune Netzwerk - SilverSurfer - 18.01.2017

http://www.bild.de/politik/inland/alternative-fuer-deutschland/afd-hoecke-rede-49831268.bild.html 

Ich will dazu gar keine Zitate hier auszugsweise einfügen. 

Unfassbar dieser Höcke... der würde bei mir nie mehr als Lehrer arbeiten dürfen! 

Ich warte gespannt auf die Reaktion der Parteivorsitzenden... wird Zeit für einen Rausschmiss aus der AfD! 

Manni, schau genau hin, wo Du dein Kreuz machen willst.  Zwinker Meins bekommen die jedenfalls nicht!


RE: Das braune Netzwerk - bbuchsky - 18.01.2017

"Nichts bleibt im Verborgenen"??

Wie sollte man das beurteilen wollen?

Gestern lief auf ARTE eine hervorragende Dokumentation zu dem, was so alles im Verborgenen bleibt.

"Jede Regierung lügt".

Bei Gelegenheit unbedingt ansehen.

Schwerpunkt USA, aber das System bei uns ist das Gleiche. Wie leicht es ist, mit Hilfe der "BLÖD" die Massen zu mobilisieren, und welchem Zweck diese Mobilisierung dient, wird rasch deutlich. Es werden genau die Leute mit geringer Neigung zum Differenzieren aufgestachelt, die es braucht, ihre Ziele auch mit Gewalt und gegen eine Majorität, die ängstlich schweigt, durchzusetzen.

Ich sehe trotz unserer Vergangenheit keinen Aspekt, der dem Bau von KZ oder der nötigen selektiven Gesetzgebung entgegen stünde.


Niemand ahnt, wie froh ich über den Tod von Haider war. Der hätte rethorisch das Zeug gehabt, einen erneuten Anschluss zu organisieren.